Afrika ist kein Land

Das beste Intro für einen Kontinent

premium paperback, 398 pagine

lingua German

Pubblicato il 31 Dicembre 2022 da Suhrkamp Verlag.

ISBN:
978-3-518-47320-7
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Numero OCLC:
1347274505

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(1 recensione)

Mehr als 1.4 Milliarden Menschen, 54 Länder, über 2.000 Sprachen, seit Jahrzehnten auf einfache Geschichten reduziert: Hunger, Safaris, vielleicht noch brutale Diktaturen. Ein ganzer Kontinent wird bis zur Horrorhaftigkeit simplifiziert, mit desaströsen Folgen … Dipo Faloyin hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Stereotype aus der Welt zu schaffen. Mit Biss, Tempo, unwiderstehlichem Charme zeichnet er ein zeitgemäßes Porträt Afrikas: urbanes Leben in Lagos, der erfolgreiche Kampf für Demokratisierung, die Kehrseite der Charity-Industrie, durchgeknallte kulinarische Rivalitäten, lebendige zivilgesellschaftliche Bewegungen, die einzigartige Rolle der Aunties im Großfamiliengefüge. Dipo Faloyin erzählt andere Geschichten, positiv, divers, kompliziert. Immer getrieben von Lebenslust und dem Glauben an eine großartige Zukunft trotz aller kolonialen Hindernisse.

Afrika ist kein Land korrigiert eine globale Wahrnehmungsverzerrung. Es ist das erzählerische Manifest gegen Dummheit, Faulheit und Einfachheit im Umgang mit der Vielgestaltigkeit des afrikanischen Kontinents. Und eine absolut hinreißende Intervention.

1 edizione

ha recensito Afrika ist kein Land di Dipo Faloyin (suhrkamp taschenbuch ; 5320)

Ein tiefer Einblick in die Vielfalt eines Kontinents, dessen Rezeption im "Westen" noch immer zu kolonialistisch geprägt ist

Sehr gut lesbar gibt Dipo Faloyin Einblicke in viele Facetten afrikanischer Kulturen. Sein Hauptkritikpunkt ist dabei die klischeehafte und über einen Kamm scherende internationale Rezeption. Eingehend beleuchtet er, wie die heutige Situation aus Kolonialverbrechen hervorgegangen ist, von denen einige wichtige Überreste auch heute noch fortbestehen. Bei aller Kritik ist das Buch jedoch sehr positiv, weil es insbesondere die Lebhaftigkeit und Vielfalt afrikanischer Kulturen und Staaten beleuchtet, um ein realistischeres Bild anstelle der altbekannten Klischees zu setzen.

Lediglich die unkritisch geschilderte Abhängigkeit der hochgelobten auf social media aktiven Jungen Generation von amerikanischen Überwachungskapitalisten tat mir etwas in der Seele weh. Ansonsten habe ich es sehr gerne gelesen und dabei viel gelernt :)

Argomenti

  • Afrika
  • Kolonialismus
  • Berichterstattung
  • Stereotype